Der genialste Rohstoff der Welt...

...beschäftigt Johanna Honsig-Erlenburg rund um die Uhr: Denn Holz ist jenes Element, mit dem ihre Familie seit mittlerweile 100 Jahren unternehmerisch verbunden ist. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Mann setzt sie sich für die Familienbetriebe Hasslacher Hermagor GmbH und Santners Erben GmbH & CO KG ein.

Ihr wichtigstes Anliegen: der regionale Holzeinkauf.

Umweltfreundlich, nachhaltig, vielseitig einsetzbar, zeitlos“, fasst Johanna Honsig-Erlenburg ihre Begeisterung für Holz zusammen. „Holz ist für mich der spannendste und zugleich genialste Rohstoff überhaupt.“ Die Leidenschaft für ihre Arbeit sieht man der Gitschtalerin auf den ersten Blick an. Natürlich ist die studierte Forstwirtin nicht zufällig in der Holzbranche tätig: Ihre Familie hat eine traditionsreiche Geschichte im Tal, die untrennbar mit den Themen Holz und Wald verbunden ist.

 

Aufnahme von der Familie und dem Sägewerk

 

 

Unternehmerin

Aufnahmen von der Familie Schnaublt und dem Sägewerk

Überzeugte UnternehmerInnen
Das Interesse für den elterlichen Betrieb hat sich bei Johanna Honsig-Erlenburg schon früh herauskristallisiert. Dass man als Frau in einer Männerdomäne wie der Holzindustrie erfolgreich sein und Familie und Beruf vereinen kann, hat schon ihre Mutter Maria bewiesen. Daher entschied sich die Gitschtalerin für das Studium der Forstwirtschaft an der BOKU in Wien, von wo sie nach beruflichen Zwischenstationen vor rund sechs Jahren wieder in ihre Heimat nach Weißbriach zurückgekehrt ist. Heute kümmert sie sich im Unternehmen in erster Linie um den Rundholz-Einkauf und die Finanzen. Ein Thema, das der Jungunternehmerin ganz besonders am Herzen liegt, ist der regionale Holzeinkauf. „Unsere Philosophie im Holzeinkauf lautet: „Das Holz der kurzen Wege“, erklärt Johanna Honsig-Erlenburg. „Wir wollen Holz aus der Region kaufen, denn heimisches Holz ist ein echtes Qualitätsprodukt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wird das Holz im Bezirk verkauft, bleiben auch die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region. Die kurzen Transportwege schonen außerdem die Umwelt.“ Leider wird diese Philosophie nicht von allen gleichermaßen verfolgt, was sich nicht nur hier in der Region zeigt: In Kärnten werden rund drei Millionen Festmeter Rundholz verarbeitet, aber nur zwei Millionen Festmeter geerntet, obwohl ausreichend Holz vorhanden wäre. „Im Holzeinkauf sind wir daher gezwungen, weitere Wege zu gehen und auch in Nachbarländern wie Slowenien einzukaufen“, bedauert Johanna Honsig-Erlenburg.

Traditionsbetrieb

Regionaler Traditionsbetrieb
Die Hasslacher Hermagor GmbH wird mittlerweile in der 4. Generation als Familienbetrieb geführt. Pro Jahr werden rund 180.000 Festmeter Holz eingekauft, der Großteil davon wird direkt vor Ort zu Schnittholz verarbeitet. Auf der Einkaufsliste ganz oben stehen Fichten und Tannen, denn diese beiden Holzarten sind die gefragtesten am Markt für den konstruktiven Holzbau. Die Hasslacher Hermagor GmbH übernimmt dabei je nach Bedarf die gesamte Organisation: die Auszeige, Holzernte – unabhängig davon, ob es sich um Einzelstammentnahmen, Durchforstungen oder einen Kahlschlag handelt – den Transport zur Säge, die Holzübernahme und Abrechnung.

Die größten Absatzmärkte für die Hasslacher Hermagor GmbH sind Deutschland, Österreich und Italien. Am Standort Hermagor gibt es neben dem Säge- und Hobelwerk auch noch einen Holzmarkt sowie die Pelletsproduktion „Norica Pellets“, in dem rund 23.000 Tonnen Pellets pro Jahr produziert werden. Außerdem betreibt die Hasslacher Hermagor GmbH zwei E-Werke und gemeinsam mit einem Partner eine Photovoltaik-Anlage. Als Eigentümer der Forstverwaltungen Waldgut Grünburg und Malenthein, sowie dem Forstgut Möderndorf obliegt der Familie auch die Verantwortung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Die Santners Erben KG in Weißbriach produziert in erster Linie Lohnschnitt für das Werk in Hermagor. An beiden Standorten werden zusammen rund 70 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen zählt somit zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.

Familienmensch

Familienmensch aus Leidenschaft
Ihre Sprösslinge stehen bei Johanna Honsig-Erlenburg unangefochten an erster Stelle. Denn ganz „nebenbei“ ist die Unternehmerin auch noch junge Mutter von drei lebhaften Kindern: Leopold, Johann und Katharina. Beruf und Familie zu vereinbaren ist für sie nur mit dem Rückhalt ihrer Familie, insbesondere ihrer Eltern und ihres Mannes Markus, möglich, da sich ihre Arbeitszeiten nur zum Teil mit den Betreuungszeiten des Kindergartens in Weißbriach decken. Das Leben in der Großfamilie liegt der Gitschtalerin sehr am Herzen, da sie selbst in einer solchen groß geworden ist. Ihrer Heimat war sie auch in ihren Wien-Jahren eng verbunden. „Für mich war immer klar, dass ich wieder ins Gitschtal zurückkommen möchte“, erzählt Johanna Honsig-Erlenburg. Auch ihr Mann, den sie an der Universität kennen gelernt hat, war von Beginn an vom Gitschtal begeistert. Seit einigen Jahren ist auch er im Familienbetrieb als Leiter des Rundholzeinkaufes tätig. Gemeinsam engagieren sie sich für das traditionsreiche Unternehmen.

Ein Gitschtaler Einwohner

Überzeugte

UnternehmerInnenJohanna Honsig Erlenburg