...folgendes passierte:
Als am Weihnachtsmorgen ein Bub mit seinen Eltern stritt, verschwand der Junge spurlos. Seine Eltern machten sich große Sorgen. Sie starteten eine Suchaktion, doch keiner fand das Kind. Es war in den Wald gelaufen, in der Hoffnung, dass ihn keiner finden würde. Daraufhin pfiff er ein lustiges Liedchen. Er achtete nicht darauf, wo er hinlief. Doch plötzlich rutschte der Bub an einem steilen Hang ab! Er erschrak sehr, als er endlich von den Schneemassen gestoppt wurde.
Bald darauf sah er eine Höhle, in die er schließlich hinein ging. Der Junge setzte sich in eine Ecke. Auf einmal stand ein kleines Männlein vor dem Bub und fragte: „Hast du dich verlaufen?“
Der Junge stotterte: „Ja, ja, habe ich.“ Das Männlein sprach: „Steh auf, ich bringe dich ins Dorf zurück.“ Der kleine Geselle packte ihn mit der einen Hand, mit der anderen hielt er einen Stab fest. Etwas später, als sie schon fast beim Dorf angekommen waren, murmelte der Junge: „Wie heißt du eigentlich?“ Der Gesell antwortete: „Urz.“
Als sie im Dorf angekommen waren, bedankte sich der Bub beim Urz. Seine Eltern
waren überglücklich, dass sie ihren Jungen wieder hatten. Der Bub erzählte alles daheim weiter und so glaubte jeder an den Urz. Und von diesem Tage an war das kleine Männlein im Dorf herzlich willkommen und Urz durfte kommen, wann er wollte.
So behauptete niemand mehr, dass der Urz ein griesgrämiges, altes Männlein war, sondern ein netter, kleiner Zwerg, der keiner Fliege etwas zuleide tun konnte.
Geschrieben von Jasmin Schüttelkopf (9)